Heizen mit Solarstrom – wie funktioniert das?
Die Sonne liefert jeden Tag unvorstellbare Mengen Energie – mehr als die gesamte Erde je verbrauchen könnte. Mit der richtigen Technik lässt sich diese Energie nicht nur für Strom, sondern auch direkt zur Wärmegewinnung nutzen.
Themen im Überblick
- Was bedeutet Heizen mit Photovoltaik-Anlagen?
- Vorteile des Heizens mit Photovoltaik
- Welche Nachteile gibt es?
- Welche Systeme eignen sich für die Beheizung mit PV-Strom?
- Voraussetzungen
- Wirtschaftlichkeit und Amortisation
- Fördermöglichkeiten in der Schweiz
- Fazit: PV-Anlagen clever für Wärme nutzen
- FAQ – Meist gestellte Fragen zum Thema
Was bedeutet Heizen mit Photovoltaik-Anlagen?
Beim Heizen mit Solarstrom wird der von einer Photovoltaikanlage erzeugte Strom für den Betrieb von Heizsystemen genutzt.
Im Gegensatz zur Solarthermie, die Wärme direkt erzeugt, liefert die Photovoltaik flexible Energie, die sowohl für die Wärmeerzeugung und Warmwasserbereitung als auch für Haushaltsgeräte verwendet werden kann.
Diese Option ist eine starke Alternative zu fossilen Energieträgern wie Öl, Gas oder Erdgas und reduziert dauerhaft CO₂-Emissionen. Durch die Kombination aus PV-Anlage und Solarspeicher kann Solarstrom gezielt für die Heizwärme genutzt werden – auch bei geringer Sonneneinstrahlung.
Vorteile des Heizens mit Photovoltaik
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Umweltfreundlichkeit: Durch die Nutzung von Solarenergie reduzieren Sie Ihren CO₂-Ausstoss und leisten einen Beitrag zur Energiewende.
- Kosteneinsparung: Langfristig sparen Sie bares Geld, da Sonnenenergie kostenlos zur Verfügung steht.
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Unabhängigkeit: Sie machen sich unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz und schwankenden Energiepreisen der Netzanbieter.
- Wertsteigerung der Immobilie: Eine nachhaltige Energieversorgung kann den Wert Ihres Hauses erhöhen.
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Lebensdauer: Eine Photovoltaikanlage hat eine hohe Lebensdauer von meist über 25 Jahren. Auch moderne Speicher und Wärmepumpen sind auf eine lange Nutzung ausgelegt. Das macht die Investition besonders nachhaltig und planungssicher.
Welche Nachteile gibt es?
So effizient das Heizen mit Photovoltaik auch ist – es gibt auch einige Punkte, die Sie bei der Planung berücksichtigen sollten.
- Investitionskosten: Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit Speicher, Wärmepumpe oder Heizstab erfordert eine höhere Anfangsinvestition. Zwar senken Eigenverbrauch und Einspeisevergütung für Solarstrom in der Schweiz die laufenden Kosten, doch die Amortisation dauert je nach Verbrauch, Heizanlage und Förderhöhe mehrere Jahre.
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Saisonalität der Sonnenenergie: Gerade in der Heizsaison produzieren Solaranlagen grundsätzlich weniger Strom. Um auch dann eine ausreichende Wärmeversorgung bereitzustellen, ist meist ein Stromspeicher oder eine hybride Variante notwendig – z. B. die Verknüpfung einer Wärmepumpe mit einem Pufferspeicher.
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Platzbedarf und technische Voraussetzungen: Für eine leistungsstarke PV-Anlage braucht es ausreichend freie Dachfläche in guter Ausrichtung. Auch das bestehende Heizungssystem muss ggf. angepasst werden.
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Nicht jedes System eignet sich: Klassische Elektroheizungen haben einen hohen Strombedarf, den Solarstrom nur zum Teil decken kann. Hier sind moderne, stromsparende Heizanlagen im Vorteil.
Eine sorgfältige Planung durch erfahrene Fachbetriebe hilft, mögliche Nachteile zu minimieren und die beste Option für Ihr Haus oder Ihren Betrieb zu finden.
Welche Systeme eignen sich für die Beheizung mit PV-Strom?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Solarstrom gezielt für die Erzeugung von Wärme zu nutzen. Je nach Gebäude, Stromverbrauch und Heizbedarf bieten sich unterschiedliche Heizsysteme an. Dabei haben sich drei Varianten besonders bewährt:
Voraussetzungen
Bevor Sie sich für das Heizen mit Photovoltaik entscheiden, sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:
- Dachfläche und Ausrichtung: Eine ausreichend große und optimal ausgerichtete Dachfläche ist entscheidend für die Effizienz der PV-Anlage.
- Strombedarf: Der eigene Stromverbrauch sollte analysiert werden, um die Größe der Anlage entsprechend zu dimensionieren.
- Technische Machbarkeit: Die Integration der Systeme erfordert eine sorgfältige Planung und sollte von Fachleuten durchgeführt werden.
Wirtschaftlichkeit und Amortisation
Die Investition in eine PV-Anlage ist mit Kosten verbunden. Allerdings können durch den Eigenverbrauch des Solarstroms die Strom- und Heizkosten deutlich gesenkt werden.
Hinzu kommt, dass Sie eine Einspeisevergütung erhalten, wenn Sie Ihren überschüssigen Solarstrom ins Netz speisen. Der aktuelle Preis für eingespeisten Strom in der Schweiz liegt bei CHF 0,14/Kilowattstunde.
Fazit: PV-Anlagen clever für Wärme nutzen
Das Heizen mit Solarstrom ist nachhaltig und zukunftssicher – für Hausbesitzer wie auch für Unternehmen. Wer eine Photovoltaikanlage mit einem passenden Heizsystem kombiniert, senkt auf diesem Weg seine Heizungskosten, erhöht den Eigenverbrauch und schont gleichzeitig das Klima.
Vor allem in Verbindung mit Wärmepumpen oder Heizstäben kann der selbst erzeugte Strom effizient genutzt werden. Elektroheizungen oder Hybridlösungen bieten zusätzliche Optionen. Ob Neubau oder Sanierung – Solarstrom kann in fast jedem Haushalt oder Betrieb sinnvoll zum Heizen genutzt werden.
Wichtig ist eine durchdachte Planung – nicht jede Anlage ist gleich. Auch der Standort, die Ausrichtung des Dachs, die Stromproduktion und der Wärmebedarf spielen eine entscheidende Rolle. Eine professionelle Beratung hilft, die beste Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.
Jetzt Solarstrom fürs Heizen nutzen – beraten lassen und Kosten senken.
FAQ – Meist gestellte Fragen zum Thema
Kann man mit einer Photovoltaikanlage eine Wärmepumpe betreiben?
Ja, Wärmepumpen lassen sich sehr effizient mit PV-Strom versorgen. Die Eigenverbrauchsquote steigt und die Heizkosten sinken deutlich.
Lohnt sich ein Heizstab mit Photovoltaik im Einfamilienhaus?
Ein Heizstab ist eine günstige Ergänzung, um überschüssigen Solarstrom als Wärmeenergie für Brauchwasser (z.B. für Duschen oder Kochen) oder Heizung zu nutzen. Der Wirkungsgrad ist jedoch geringer als bei einer Wärmepumpe.
Wie viel spart ein Einfamilienhaus beim Heizen mit Photovoltaik?
Ein typisches Einfamilienhaus kann je nach Anlagengröße, Verbrauch und Speicherlösung bis zu 50 % der jährlichen Heizungskosten einsparen. Das Einsparpotenzial könnte in naher Zukunft noch höher steigen, wenn man den Trend der steigenden Energiepreise berücksichtigt.
Mit hoher Eigenverbrauchsquote und Vergütung für eingespeisten Strom erhöht sich die Ersparnis zusätzlich.
Wie stark steigt der Eigenverbrauch beim Heizen mit Solarstrom an?
Da laut Umweltbundesamt rund 75 % der Energiekosten in Haushalten auf Wärme entfallen, steigt der Eigenverbrauchsanteil mit Heizstab oder Wärmepumpe deutlich an. Statt nur etwa 30 % des PV-Stroms selbst zu nutzen, können Einfamilienhäuser ihren Eigenverbrauch auf bis zu 60 % erhöhen. Mit Stromspeicher und intelligenter Steuerung sind sogar noch höhere Werte möglich.

Gründer und Geschäftsführer der solarmotion ag.
Seit über 14 Jahren begleitet Stefan Merz Hausbesitzer und Unternehmen auf dem Weg zu einer unabhängigen und nachhaltigen Energiezukunft. Als erfahrener Energieexperte setzt er auf individuelle Lösungen mit Fokus auf Eigenverbrauch, Wirtschaftlichkeit und technische Zuverlässigkeit.
Sein Antrieb: Die Energiewende greifbar machen – mit ehrlicher Beratung, hochwertigen Komponenten und einem starken Team. Unter seiner Leitung hat die solarmotion bereits über 1000 Projekte erfolgreich realisiert.
