Wie oft muss man eine Solaranlage reinigen?
Damit eine Solaranlage eine langfristige und konstante Leistung liefern kann, braucht sie regelmäßige Wartung und Reinigung.
Denn: Eine verschmutzte Photovoltaikanlage kann bis zu 20 % weniger Strom produzieren. Doch wie oft sollte man eine Solaranlage säubern? Und wie wirkt sich Verschmutzung auf den Ertrag aus?
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Verschmutzungen am häufigsten auftreten, wie Sie Ihre Module richtig reinigen und ob sich eine professionelle Solarreinigung lohnt.
Warum ist die Reinigung von Photovoltaik-Anlagen wichtig?
Jede Solaranlage funktioniert durch die Umwandlung von Sonnenlicht in Strom. Liegt eine Schicht aus Schmutz, Staub oder Pollen auf den Solarmodulen, gelangt weniger Licht auf die Solarzellen. Die Folge: Leistungsverlust.
Verschmutzungen können aus vielen Quellen stammen:
- Staub und Luftverschmutzung: Vor allem in städtischen oder industriellen Gebieten sammeln sich feine Partikel auf den Modulen.
- Pollen: Besonders im Frühjahr lagert sich eine klebrige Schicht auf den Solarpanelen ab.
- Vogelkot: Hinterlässt aggressive Rückstände, die sich nur schwer entfernen lassen.
- Laub und Nadeln: Können sich in den Modulrahmen festsetzen und Wasseransammlungen begünstigen.
- Schnee: In schneereichen Regionen können Module lange verdeckt bleiben.
- Blätter und andere organische Rückstände: Diese fördern Algen- oder Moosbildung, was die Module langfristig beschädigen kann.
Wie viel Leistungsverlust kann entstehen?
Studien zeigen, dass starke Verschmutzungen den Stromertrag um 10–20 % senken können. In extremen Fällen sind sogar 40 % Leistungseinbußen möglich.
Wie oft sollten Solarpanels gesäubert werden?
Nicht jede Photovoltaikanlage muss gleich oft gereinigt werden. Die Häufigkeit hängt von mehreren Faktoren ab:
Viele Hausbesitzer glauben, dass Regen ihre Solarmodule automatisch reinigt.
Aber: Das funktioniert nur teilweise. Regenwasser spült losen Staub und Schmutz weg, aber hartnäckige Ablagerungen wie Pollen, Vogelkot oder Blätter bleiben haften.
Wie reinigt man eine Solaranlage richtig?
Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Solaranlage zu reinigen:
Was wird für die Reinigung benötigt?
Wenn Sie Ihre Photovoltaikanlage selbst reinigen möchten, benötigen Sie:
- Leitungswasser oder Regenwasser (kalkarmes Wasser vermeiden, um Flecken zu verhindern)
- Weiche Bürste oder Schwamm (keine scharfen Gegenstände nutzen!)
- Mildes Reinigungsmittel (keine aggressiven Chemikalien verwenden!)
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung
- Wetterbedingungen prüfen: Am besten morgens oder abends reinigen, um Schäden durch heisse Module zu vermeiden.
- Sicherheit beachten: Tragen Sie rutschfeste Schuhe und sichern Sie sich gut ab.
- Verschmutzungen sanft entfernen: Mit weichem Tuch oder Bürste reinigen.
- Mit Wasser nachspülen: So bleiben keine Rückstände zurück.
- Regelmässige Sichtprüfung durchführen: Mindestens 1x pro Jahr Module auf Schmutz und Schäden kontrollieren.
Wenn Sie Ihre Solaranlage professionell säubern lassen, sparen Sie sich den Aufwand, müssen jedoch mit entsprechenden Kosten rechnen.
Die Kosten für eine professionelle Solarreinigung hängen von der Grösse der Photovoltaikanlage und dem Verschmutzungsgrad ab.
Grundsätzlich gilt: Die Kosten einer professionellen Reinigung müssen in einem angemessenen Verhältnis zu dem Aufwand stehen. Einen Dienstleister zu beauftragen, lohnt sich daher nur, wenn die Solaranlage mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt:
- Starke Verunreinigungen, die selbst nicht entfernbar ist.
- Schwer zugängliche Dächer oder steile Neigungen.
- Regelmässige Wartung durch einen Fachbetrieb zur Leistungssicherung.
Eine professionelle Reinigung kann sich langfristig lohnen, da sie den Ertrag steigert und die Lebensdauer der Solaranlage verlängert.
Fazit
Die Reinigungshäufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab. Während eine Sichtprüfung mindestens einmal jährlich erfolgen sollte, kann die tatsächliche Reinigung alle 3–5 Jahre durchgeführt werden. In Regionen mit hoher Verschmutzung kann eine häufigere Reinigung sinnvoll sein.
Tipp: Falls Sie nicht sicher sind, ob Ihre Photovoltaikanlage gesäubert werden muss, beobachten Sie Ihren Stromertrag. Ein plötzlicher Rückgang kann ein Hinweis auf Verschmutzung sein.
FAQ – Meist gestellte Fragen zum Thema
Was kostet eine Solarfassade pro Quadratmeter?
Die Kosten liegen je nach Modultyp zwischen 250 und 600 CHF pro m². Dünnschichtmodule sind tendenziell günstiger, Glas-Glas-Module teurer, dafür langlebiger und effizienter.
Was kostet die Reinigung einer Solaranlage in der Schweiz?
Je nach Grösse der Anlage liegen die Kosten zwischen 350 und 650 CHF. Kleine Anlagen (ca. 5 kWp) sind günstiger als grosse Anlagen ab 20 kWp.
Wie erkennt man, dass die Solarpanels verschmutzt sind?
Ein plötzlicher Rückgang des Stromertrags kann ein Hinweis auf Verschmutzung sein. Auch sichtbarer Schmutz, Vogelkot oder Pollenbelag deuten darauf hin.
Kann man Solarpanels selbst reinigen?
Ja, mit weicher Bürste, kalkfreiem Wasser und milder Seife. Wichtig: Sicherheit beachten, nicht bei direkter Sonne reinigen und keine scharfen Gegenstände verwenden.
Wann lohnt sich eine professionelle Solarreinigung?
Wenn die Module schwer zugänglich, stark verschmutzt oder sehr gross sind, ist ein Profi empfehlenswert. Das schützt vor Schäden und erhält die Leistung.
Gründer und Geschäftsführer der solarmotion ag.
Seit über 14 Jahren begleitet Stefan Merz Hausbesitzer und Unternehmen auf dem Weg zu einer unabhängigen und nachhaltigen Energiezukunft. Als erfahrener Energieexperte setzt er auf individuelle Lösungen mit Fokus auf Eigenverbrauch, Wirtschaftlichkeit und technische Zuverlässigkeit.
Sein Antrieb: Die Energiewende greifbar machen – mit ehrlicher Beratung, hochwertigen Komponenten und einem starken Team. Unter seiner Leitung hat die solarmotion bereits über 1000 Projekte erfolgreich realisiert.