Solarspeicher – So nutzen Sie Solarstrom auch nachts
Stellen Sie sich vor, Sie könnten den von Ihrer Photovoltaikanlage erzeugten Solarstrom auch nachts nutzen. Solarspeicher machen genau das möglich.
Sie speichern überschüssigen Solarstrom, sodass Sie ihn abrufen können, wenn Sie ihn benötigen. Das erhöht Ihre Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz, reduziert Ihre Stromkosten und macht Ihr Zuhause nachhaltiger.
Wir zeigen Ihnen, wie Solarstromspeicher funktionieren, welche Vorteile sie bieten und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.
Themen im Überblick
Was ist ein Solarspeicher für PV-Anlagen?
Ein Solarspeicher ist ein Batteriespeichersystem, das überschüssige Solarenergie einer Photovoltaikanlage speichert. Tagsüber produziert eine Photovoltaik-Anlage oft mehr Strom, als im Haushalt benötigt wird.
Ohne Stromspeicher würde dieser ungenutzte Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Mit einem Batteriespeicher kann der erzeugte Solarstrom jedoch gespeichert und dann genutzt werden, wenn die Photovoltaikanlage keinen Strom produziert – etwa in den Abendstunden oder an bewölkten Tagen.
Ein Solarspeicher trägt somit zur Erhöhung des Eigenverbrauchs bei. Statt teuren Netzstrom zu kaufen, nutzt der Haushalt seinen selbst erzeugten Strom effizienter. Das senkt die Stromkosten und reduziert die Abhängigkeit vom Energieversorger. Gleichzeitig trägt ein Stromspeicher zur Sicherheit der Energieversorgung bei, da er als Notstromlösung genutzt werden kann.
Aufbau und Technik
Ein Solarstromspeicher ist eine Kombination aus mehreren Komponenten, um eine zuverlässige Stromversorgung sicherzustellen:
- Batterie: Die Batterie ist das Herzstück des Energiespeichers. Je nach Kapazität speichert sie genug Strom, um ein Haus über Nacht oder sogar über mehrere Tage hinweg zu versorgen.
- Photovoltaik-Wechselrichter: Eine Photovoltaikanlage erzeugt Gleichstrom (DC), der in Wechselstrom (AC) umgewandelt werden muss, damit er im Haushalt genutzt werden kann. Der Hybrid-Wechselrichter übernimmt diese Aufgabe und steuert gleichzeitig die Stromverteilung zwischen Solaranlage, Stromspeicher und dem öffentlichen Stromnetz.
- Kapazität: Die Speichergröße bestimmt, wie viel Energie auf einmal gespeichert werden kann. Typische Kapazitäten liegen zwischen 5 kWh und 20 kWh – ausreichend für die meisten Haushalte, um eine autarke Stromversorgung sicherzustellen.
- Energiemanagement-System: Dieses System überwacht und steuert den Energiefluss zwischen Solaranlage, Speicher und Haus. Moderne Speichersysteme sind oft mit Smart-Home-Technologie kompatibel und lassen sich über eine App steuern.
- Datenlogger und Monitoring: Der Datenlogger erfasst die Leistung, den Ladestand und den Verbrauch der Batterie. Diese Informationen sind wichtig, um den Eigenverbrauch zu optimieren und die Energieeffizienz zu maximieren.
Batterietechnologien im Vergleich
Die Wahl der richtigen Batterie-Technologie ist entscheidend für die Effizienz und Langlebigkeit eines Speichersystems.
Vorteile eines Solarspeichers
- Höherer Eigenverbrauch
- Geringere Energiekosten
- Schutz vor steigenden Strompreisen
- Mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz
- Umweltfreundlich & nachhaltig
Mit einem Solarspeicher optimieren sie ihren kompletten Energiehaushalt. Wir haben uns die einzelnen Vorteile genauer angesehen.
Höherer Eigenverbrauch von Solarstrom
Eine PV-Anlage produziert tagsüber oft mehr Solarstrom, als im Haushalt direkt verbraucht wird. Ohne einen Batteriespeicher wird dieser überschüssige Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist, während nachts wieder teurer Netzstrom bezogen werden muss.
- Ohne Stromspeicher: Der Eigenverbrauch liegt typischerweise nur bei 30 %.
- Mit Stromspeicher: Der Eigenverbrauch kann auf bis zu 70 % gesteigert werden.
Ein höherer Eigenverbrauch bedeutet also weniger Abhängigkeit vom Netzstrom und eine bessere Nutzung der eigenen Solarenergie.
Geringere Energiekosten und Schutz vor steigenden Strompreisen
Die Strompreise steigen kontinuierlich, was viele Haushalte belastet. Ein Solar Speicher hilft dabei, sich gegen diese Preiserhöhungen abzusichern.
- Kosteneinsparung: Durch die Nutzung des eigenen Solarstroms sinkt der Bedarf an teurem Netzstrom.
- Langfristige Einsparungen: Auch wenn die Anschaffungskosten für einen Batteriespeicher anfangs hoch erscheinen, amortisieren sie sich durch gesenkte Energiekosten oft innerhalb von 8–12 Jahren.
- Schutz vor Strompreiserhöhungen: Da weniger Netzstrom benötigt wird, sind Haushalte weniger von steigenden Strompreisen betroffen.
Ein Solarspeicher ist also nicht nur eine ökologische, sondern auch eine wirtschaftlich sinnvolle Investition.
Mehr Unabhängigkeit & Notstromversorgung
Ein Solarspeicher macht Haushalte unabhängiger von ihrem Energieversorger und sorgt gleichzeitig für eine zuverlässige Stromversorgung, auch wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt.
- Unabhängigkeit von Stromnetz & Wetter: Mit einem Solarspeicher decken Haushalte einen Großteil ihres Strombedarfs selbst.
- Notstromversorgung: Moderne Batteriespeicher bieten eine Notstromfunktion, sodass wichtige Haushaltsgeräte bei einem Stromausfall weiterbetrieben werden können.
- Flexibilität durch intelligente Energiesteuerung: Viele Speichersysteme sind mit Smart-Home-Technologien kompatibel und lassen sich per App steuern.
Wer auf mehr Unabhängigkeit und eine sichere Stromversorgung Wert legt, profitiert enorm von einem Solarspeicher.
Umweltfreundlich & nachhaltig
Ein Batteriespeicher trägt nicht nur zur persönlichen Energieunabhängigkeit bei, sondern auch zur Nachhaltigkeit.
- CO₂-Fußabdruck senken: Weniger Netzstrom bedeutet weniger Verbrauch von fossilen Brennstoffen.
- Energie nachhaltig nutzen: Solarstrom, der gespeichert wird, kann effizienter genutzt werden.
- Förderung der Energiewende: Wer in einen Solarspeicher investiert, unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien.
Welche Arten von Solarspeichern gibt es?
Es gibt verschiedene Typen von Batteriespeichern, die sich hinsichtlich ihrer Technologie, der Integration ins Stromnetz und der Kapazität unterscheiden. Die Wahl des passenden Batteriespeichers hängt von individuellen Faktoren wie der Leistung der Photovoltaikanlage, dem Stromverbrauch und den eigenen Energiezielen ab.
Kosten & Wirtschaftlichkeit
Ein Solarspeicher ist eine langfristige Investition, die sowohl ökologische als auch finanzielle Vorteile bietet.
Die Wirtschaftlichkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Speichergröße, die Batterietechnologie und die Strompreise.
Obwohl die Anschaffungskosten zunächst hoch erscheinen, kann ein Batteriespeicher dazu beitragen, die Stromkosten erheblich zu senken und den Eigenverbrauch von Solarstrom zu maximieren.
Was kostet ein Batteriespeicher?
Die Kosten für einen Batteriespeicher variieren je nach Speicherkapazität, Hersteller und Technologie. Grundsätzlich ist die Kapazität der wichtigste Kostenfaktor:
- Kleine Speicher (5 kWh): ca. 4.000–6.000 CHF
- Mittlere Speicher (10 kWh): ca. 7.000–12.000 CHF
- Große Speicher (15+ kWh): ab 12.000 CHF
Weitere Kostenfaktoren:
- Lithium-Ionen-Batterien sind teurer als Blei-Säure-Batterien, bieten aber eine höhere Energieeffizienz und Lebensdauer.
- Hybrid-Wechselrichter kosten zusätzlich ca. 1.500–3.500 CHF, je nach Modell.
- Installation und Anschluss eines Stromspeichers kann zwischen 1.000–3.000 CHF kosten.
- Intelligente Energiemanagement-Systeme zur Optimierung des Eigenverbrauchs erhöhen die Effizienz, kosten aber extra.
Preis-Leistungs-Tipp: Ein Lithium-Ionen-Speicher mit 10 kWh ist für viele Haushalte ideal, da er ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis bietet.
Lohnt sich ein Solarspeicher finanziell?
Ja. Dabei kommt es jedoch auf die individuellen Voraussetzungen an. Profitieren werden insbesondere Haushalte, die:
- Einen hohen Eigenverbrauch anstreben → Bis zu 70 % des erzeugten Solarstroms kann selbst genutzt werden.
- Strompreiserhöhungen vermeiden wollen → Netzstromkosten können langfristig gesenkt werden.
- Solarstromspeicher für Notstrom nutzen → Ein Batteriespeicher kann bei Stromausfällen als Notstromversorgung dienen.
- In nachhaltige Energie investieren → Durch die Speicherung von Solarstrom wird fossile Energie reduziert.
Tipp: Staatliche Förderungen nutzen!
In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es verschiedene Förderprogramme für Solarspeicher. Zuschüsse und zinsgünstige Kredite machen die Anschaffung noch wirtschaftlicher.
Wann amortisiert sich ein Solarspeicher?
Die Amortisationszeit liegt meist zwischen 8 und 12 Jahren, abhängig von:
- Strompreisentwicklung: Je höher die Stromkosten, desto schneller lohnt sich der Speicher.
- Speichergröße und Systemeffizienz: Ein passender Batteriespeicher kann die Rendite steigern.
- Nutzung von Förderungen: Fördergelder reduzieren die Investitionskosten und verkürzen die Amortisationszeit.
Installation und Integration in das Stromnetz
Ein Batteriespeicher für Photovoltaik muss sorgfältig geplant und fachgerecht installiert werden, um eine optimale Energieeffizienz und Kompatibilität mit der Photovoltaikanlage zu gewährleisten.
Dabei gibt es mehrere wichtige Schritte, die berücksichtigt werden müssen, um die Leistung, Speicherkapazität und den Eigenverbrauch des Haushalts optimal auszubalancieren.
Strombedarf analysieren
Vor der Anschaffung eines Solarspeichers ist es wichtig, den individuellen Stromverbrauch des Haushalts zu analysieren.
- Durchschnittlicher Tagesverbrauch (in kWh)
- Spitzenlastzeiten
- Ungenutzter Solarstrom
- Einspeisemenge ohne Speicher
🔹 Tipp: Je höher der Eigenverbrauch, desto rentabler ist ein Batteriespeicher.
Speicherkapazität planen
Die Größe des Stromspeichers ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit des Systems.
- Bis 4.000 kWh → 5 kWh Speicher
- 4.000–6.000 kWh → 7–10 kWh
- 6.000+ kWh → 10–15+ kWh
Zu groß = unnötig teuer, zu klein = zu wenig Wirkung.
Optimale Speicherkapazität berechnen
Die optimale Speichergröße hängt vom Stromverbrauch, der PV-Ausrichtung und dem Autarkiegrad ab. Wer präzise planen will, nutzt Tools wie Optisizer.
Optisizer analysiert Verbrauchsdaten und findet die beste Kombination aus PV-Anlage und Speicher – ideal für Einfamilienhäuser, Gewerbe & Industrie.
Auswahl des passenden Systems
Bei der Auswahl eines Speichersystems gibt es zwei Varianten:
AC-gekoppelt:
- Einfach nachrüstbar
- Separater Wechselrichter nötig
DC-gekoppelt:
- Effizienter durch direkte Anbindung
- Hybrid-Wechselrichter möglich
Tipp: Für Neuanlagen ist DC oft die bessere Wahl.
Installation durch Fachbetrieb
Die Installation sollte immer durch einen zertifizierten Fachbetrieb erfolgen.
- Dauer: 1–2 Tage
- Komponenten: Speicher, Wechselrichter, EMS
- Platzbedarf: Trocken, gut belüftet
Achtung: Normen und Netzrichtlinien beachten!
Inbetriebnahme & Monitoring
Nach der Installation wird der Speicher eingebunden und konfiguriert.
- App-Steuerung für Überblick
- Datenlogger für Analyse
- Automatische Laststeuerung
Tipp: Hybrid-Wechselrichter steigern die Effizienz.
Empfehlung – hochwertige Batteriespeicher
Qualität hat bei der Anschaffung eines Batteriespeichers Vorrang. In unserer langjährigen Erfahrung als Dienstleister für Solaranlagen haben wir mit den zwei hochwertigsten Herstellern für Batteriespeicher in der Schweiz zusammengearbeitet.
Fazit
Ein Solarspeicher ist eine sinnvolle Investition für alle, die ihren Eigenverbrauch von Solarstrom maximieren, ihre Stromkosten senken und sich unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz machen möchten.
Durch die Speicherung überschüssiger Solarenergie kann Strom auch in den Abendstunden oder bei schlechtem Wetter genutzt werden – das steigert die Effizienz einer Photovoltaikanlage erheblich.
Moderne Batteriespeicher sind technisch ausgereift und bieten dank Lithium-Ionen-Technologie eine lange Lebensdauer und hohe Energieeffizienz. Die Wahl zwischen AC-gekoppelten und DC-gekoppelten Systemen hängt von der bestehenden PV-Anlage ab, wobei DC-gekoppelte Batteriespeicher besonders für Neuanlagen effizienter sind.
Lohnt sich ein Speichersystem für Ihr Zuhause?
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Wie funktioniert ein Solarspeicher für Photovoltaik?
Welche Solarspeicher-Technologie ist am besten für Privathaushalte geeignet?
Wie viel kostet ein Solarspeicher für ein Einfamilienhaus?
Wann lohnt sich ein Solarspeicher wirtschaftlich?
Ein Solarspeicher lohnt sich, wenn ein hoher Eigenverbrauch erreicht wird. Die Amortisationszeit liegt meist zwischen 8 und 12 Jahren – je nach Strompreis, Speichergröße und Nutzung staatlicher Förderungen.
Was ist der Unterschied zwischen AC- und DC-gekoppelten Solarspeichern?
AC-gekoppelte Speicher lassen sich einfach nachrüsten und sind mit vielen PV-Anlagen kompatibel. DC-gekoppelte Systeme sind effizienter, da sie Umwandlungsverluste vermeiden – ideal für Neubauten mit Hybrid-Wechselrichter.
Gründer und Geschäftsführer der solarmotion ag.
Seit über 14 Jahren begleitet Stefan Merz Hausbesitzer und Unternehmen auf dem Weg zu einer unabhängigen und nachhaltigen Energiezukunft. Als erfahrener Energieexperte setzt er auf individuelle Lösungen mit Fokus auf Eigenverbrauch, Wirtschaftlichkeit und technische Zuverlässigkeit.
Sein Antrieb: Die Energiewende greifbar machen – mit ehrlicher Beratung, hochwertigen Komponenten und einem starken Team. Unter seiner Leitung hat die solarmotion bereits über 1000 Projekte erfolgreich realisiert.